MAASTRICHT - Wegen der Verarbeitung und Zubereitung von Hanf hat der Polizeirichter in Maastricht gestern neun Frauen u.a. aus Kerkrade, Brunssum, Landgraaf und Heerlen zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt, von denen 20 Stunden ausgesetzt wurden. Zwei weitere wurden zu Haftstrafen von zwei bzw. einer Woche auf Bewährung verurteilt. Jede der 11 Frauen aus Parkstad gab an, eine Anzeige in einem Supermarkt gelesen zu haben, in der Leute gesucht wurden, die sich etwas dazuverdienen wollten. Sie mussten sich am 19. Juni 2008 auf dem Parkplatz eines Hotels in Heerlen melden. Was genau sie zu tun hatten, sagten die meisten Frauen, sie wüssten es nicht. "Ich dachte, wir würden Spargel stechen", sagte eine. Eine andere Frau hatte eine Ahnung, aber "es könnte auch Verpackungsarbeit gewesen sein". Es ging jedoch um das Schneiden von Cannabisknospen.
Die elf 'Unkrautschneiderinnen' wurden in einem verdeckten Lieferwagen zu einem Schuppen in der Breulingstraat in Maastricht gebracht. Bemerkenswerterweise hatten einige der Teilnehmerinnen eine Schere dabei. "Sicherlich nicht zum Haareschneiden", sagte Staatsanwalt Geuns zu den meist reumütigen Frauen. "Und zum Spargelschneiden war es auch nicht der richtige Zeitpunkt." Am Ende verdienten die Frauen keinen Pfennig an ihrer Arbeit, denn nach einer dicken Stunde stürmte die Polizei den Schuppen, nachdem ein aufmerksamer Kollege auf einem Mountainbike einen Hinweis gegeben hatte. Weg waren die netten Nebeneinkünfte.
Die Frau, die im Februar von ihrem Ehemann Yilmaz D. (43) mit kochendem Öl übergossen wurde, war am Mittwoch kurzzeitig außer Landes