Stein - Mit etwas Glück ist es der Polizei und der Justiz gelungen, die nächste patriotische Feuerwerkskatastrophe zu verhindern. Das sagt der Staatsanwalt, der Robin O. (30) wegen des Besitzes von mindestens 2.400 Kobras anklagt.
Der Verdächtige erschien am Dienstag vor dem Gericht in Maastricht. Die Anwältin Francoise Landerloo beantragte die Aussetzung der Untersuchungshaft für ihren Mandanten, was bedeuten würde, dass er unter Auflagen freigelassen würde. Der Staatsanwalt lehnte dies ab und verwies auf die überwältigende Anzahl von Kobras, die in einem Schuppen im Haus der Familie des Angeklagten in Stein gefunden wurden. "Wenn noch ein Funke dazugekommen wäre, hätten Sie vielleicht die Limburger Feuerwerkskatastrophe gehabt. Tausende, Tausende von Opfern."
Anwältin Landerloo wies jedoch auf das unbeschriebene Blatt im Strafregister ihres Mandanten hin. "Manche Menschen müssen einen Schlag einstecken, sich der Realität stellen und dann die Chance haben, sich wieder zu beweisen", sagte sie. Landerloo zufolge ist ihr Mandant inzwischen aufgewacht. "Im Nachhinein hat er die Gefahren erkannt, die er für seine Familie und seine Nachbarn geschaffen hat."
Der Richter hat beschlossen, Robin O. unter Auflagen nach Hause zu schicken. Sein Prozess findet am 18. Juni statt.