SITTARD/MAASTRICHT - Dwayne F. aus Sittard ist zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach Ansicht des Gerichts hat der 23-jährige Sittarder wissentlich lebensgefährliche Ecstasy-Pillen verkauft. Dwayne F. verkaufte diese Pillen u. a. an die Verlobte von Josien van Gastel aus Sittard. Diese 20-jährige Frau starb im vergangenen März nach dem Konsum der Pillen, die das Logo eines Kleeblatts trugen. Sie schluckte 10 Pillen innerhalb von 12 Stunden im Haus ihres Freundes in Puth. Sie begannen mit der Einnahme der Pillen um 11 Uhr vormittags, und um 23 Uhr waren 20 Pillen weg.
Das Urteil des Maastrichter Gerichts entspricht der Forderung der Staatsanwaltschaft (OM) von vor zwei Wochen. Die Pillen, die F. verkaufte, enthielten die Substanz PMMA, eine gefährliche Substanz, so die Staatsanwaltschaft. Und dann wurden die Pillen weiterverkauft, obwohl F. wusste, dass sie lebensbedrohlich waren. Die Anwältin von F., Floor Oehlen, argumentierte jedoch zwei Wochen zuvor, dass zu wenig über die Substanz PMMA bekannt sei. Sie argumentierte auch, dass die Nutzer der Pillen selbst eine Verantwortung tragen.
Oehlen sagt, er sei von dem Urteil überrascht. "Es ist überraschend negativ. Ich bin damit einfach nicht einverstanden." Oehlen kündigte sofort an, dass er in Berufung gehen werde. Die Hersteller der Pillen wurden nie gefunden und die Suche nach ihnen wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt. F.s Freundin, Tiana L., wurde zu 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt, von denen 50 Stunden zur Bewährung ausgesetzt wurden.