Ab und zu habe ich eine Neuigkeit, die ich in meinem Krimi-Blog veröffentlichen möchte:
Die Justiz hat das Verfahren gegen den 36-jährigen Bosnier Estin H., der verdächtigt wird, 2008 in Stein einen äußerst brutalen Raubüberfall auf die Limburger Künstlerin Marieke Russel und ihren Partner verübt zu haben, aus Mangel an Beweisen eingestellt. Er bleibt daher auf freiem Fuß. Dies bestätigte seine Anwältin Françoise Landerloo.
Der Hauseinbruch in Stein, dessen H. verdächtigt wurde, fand am 4. Dezember 2008 statt. Drei Männer drangen an diesem Abend in ein Haus oberhalb des Jan Linders in der Heerstraat-Noord in Stein ein. Die Künstlerin Marieke Russel arbeitete gerade in ihrem Atelier, als die drei maskierten Räuber plötzlich neben ihr standen. Sie wurde mit einer Waffe bedroht, getreten und geschlagen. Auch ihr Ehemann und ein Bekannter wurden schwer verprügelt.
Russells Ehemann erlitt unter anderem mehrere Schädelfrakturen. Die Täter forderten Geld und den Schlüssel zum Tresor der Jan Linders und machten sich schließlich mit dem Geld aus einigen Brieftaschen davon. Die Polizei konnte Estin H. anhand von DNA-Spuren am Tatort aufspüren.
Als im Januar 2010 die nationale Fahndungsliste, eine Liste der meistgesuchten Verbrecher des Landes, eingeführt wurde, war Estin H. einer der Verdächtigen auf dieser Liste. Er wurde schließlich nach einem Einbruch in Wien verhaftet, aber die Staatsanwaltschaft in Limburg steht nun trotzdem mit leeren Händen da, weil es an Beweisen fehlt.
"Ich halte es für richtig, dass dieser Fall nicht vor Gericht gebracht wird, da das bloße Auffinden der DNA meines Mandanten nichts über seine Anwesenheit zur Zeit und am Ort des Raubes aussagt. Ich werde Schadenersatz für die Zeit fordern, in der er zu Unrecht in Österreich und den Niederlanden festgehalten wurde", sagte Landerloo.