Aktuelles Strafverfahren

Polder Dschihadist nach Syrien gestoppt (Telegraaf.nl)

MAASTRICHT - Die 19-jährige Maastrichterin S.P., der die Stadtverwaltung Mitte Februar die Ausstellung eines Passes verweigerte, weil sie nach Syrien ausreisen wollte, ist nun doch in den Dschihad gezogen.

Der Limburger Teenager verließ das Land mit dem Auto, nur mit ihrem Personalausweis. Die Stadtverwaltung weigerte sich, ihr einen neuen Pass auszustellen, weil der Nationale Koordinator für Terrorismusbekämpfung und Sicherheit Informationen hatte, dass die Konvertitin in das Kriegsgebiet reisen wollte, um sich einer Dschihad-Gruppe anzuschließen.

Kurz nach der Weigerung reiste sie trotzdem aus, so Quellen. Sie soll sich einer militanten Gruppe angeschlossen haben, die mit Al-Qaida in Verbindung steht. Insider sagen, dass die Mutter des Mädchens der Gemeinde mitgeteilt hat, dass ihre Tochter in Syrien bleibt.

Klärung

Françoise Landerloo, die Anwältin von P. in Maastricht, wollte gestern nur sagen, dass sie die NCTV um eine schriftliche Klärung der Passverweigerung gebeten hatte. "Darin habe ich um eine Erklärung zu den Informationen gebeten, die sie offenbar über die Absicht ihres Mandanten hatten, nach Syrien zu reisen. Ich warte jetzt auf eine Antwort. Mehr möchte ich dazu im Moment nicht sagen."

Dreizehn niederländischen Jugendlichen wurden in den letzten Monaten die Pässe verweigert, weil Geheim- und Sicherheitsdienste Hinweise darauf hatten, dass sie im Begriff waren, in Dschihad-Gebiete zu reisen. Die NCTV bezeichnete die Passmaßnahme zuvor als effizient und effektiv, aber die Ausreise des gebürtigen Limburgers zeigt, dass sich hartnäckige muslimische Extremisten davon nicht aufhalten lassen.

Personalausweise - in vielen Fällen auch als Reisedokumente geeignet - können rechtlich nicht verweigert werden, "nur weil die Menschen in der Lage sein müssen, sich auszuweisen", sagte ein Sprecher des NCTV.

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