Der ehemalige Bürgermeister von Brunssum, Luc Winants, hofft, dass die mutmaßlichen Mitglieder der Parkstad-Bande bald hinter Gittern sitzen werden. Winants war einer derjenigen, die die Bande zu Fall brachten.
In seiner Funktion als Bürgermeister arbeitete er mit der Justiz zusammen, um die Bande, deren Herz in Brunssum lag, zu zerschlagen.
Schwere Straftaten
Im Gespräch mit 1Limburg blickt Winants auf die Ermittlungen zurück. "Wir waren unglaublich gut vorbereitet. Es entstand eine Situation, in der ich jeden Tag neue Fälle auf meinen Schreibtisch bekam. Wir begannen, wiederkehrende Fälle zu erkennen. So entstand das Bild einer Bande, die buchstäblich auf dem Schreibtisch lag. Es gibt wirklich eine organisierte Bande", ist sich der ehemalige Bürgermeister sicher. "Wir sprechen hier von sehr schweren Straftaten".
Schnelles Eingreifen
Aufgrund des Alters der mutmaßlichen Bandenmitglieder, die meist in den Zwanzigern sind, hofft Winants, dass sie schnell bestraft werden. "Meiner Meinung nach sind das noch Kinder. Und Kinder fallen recht schnell in alte Verhaltensmuster zurück. Ich denke also, dass sie schnell und unter der richtigen Anleitung bestraft werden sollten. Man kann sehen, dass einige von ihnen bereits nach ihrer Entlassung wieder zu Fehlverhalten zurückgekehrt sind.
Hohes Vertrauen
Der Rechtsanwalt Sjoerd van Berge Henegouwen sieht den Fall anders. Im Fall seiner Mandanten, seine Kanzlei vertritt vier Angeklagte, sieht er es nicht als erwiesen an, dass es sich um eine kriminelle Organisation handelt. "Ich betrachte diese Anschuldigung mit Zuversicht. Sie sind miteinander verwandt, und in jeder Familie muss eine Menge organisiert werden, um das Essen auf den Tisch zu bringen. Also ja, eine Organisation. Im Niederländischen nennt man das 'Familie'. Das beweist aber nicht, dass es sich um kriminelle Aktivitäten handelt.