Neue Ermittlungen im Mordfall P. Besuijen

DEN BOSCH - Der Tod des in Eindhoven lebenden Pieter Besuijen wird neu untersucht werden. Beuijen (77) wurde vor über drei Jahren in einem Schwulentreff in Lierop brutal getötet. Der Täter stach mehrmals mit einem Messer auf ihn ein und stopfte den Mund des Opfers mit Tannennadeln, wodurch der Eindhovener möglicherweise erstickte. Gestern stand ein 44-jähriger Mann aus Mierlon vor dem Berufungsgericht in Den Bosch vor Gericht. Er behauptet, unschuldig zu sein und glaubt, dies durch neue Zeugenbefragungen und Spuren beweisen zu können. Der Mann aus Mierlon möchte unter anderem, dass drei Zeugen Fotos von einem vierten Zeugen vorgelegt werden, den er für den möglichen Täter hält. Dieser Zeuge ist der ehemalige Nachbar des Angeklagten auf der anderen Straßenseite. Er kann sich nicht mehr gegen die Anschuldigung wehren, da er inzwischen verstorben ist.

Anfang dieses Jahres verurteilte das Gericht den 44-jährigen Mann aus Mierlon zu 13 Jahren Gefängnis und zu einer Zwangsbehandlung. Während der Verhandlung vor dem Gericht schwieg er.

Gestern sagte er, er werde bei einer späteren Gerichtsverhandlung eine Erklärung abgeben, die ein anderes Licht auf den Mordfall wirft. Fast während der gesamten gerichtlichen Untersuchung hat sich der Angeklagte auf sein Recht berufen, zu schweigen. Nach Ansicht des Gerichts ist das sein Recht, aber es lässt einige drängende Fragen unbeantwortet, wie z.B. seine Anwesenheit an dem Schwulentreffpunkt und das Vorhandensein seiner DNA auf Beuijens Hose. Nach Ansicht des Gerichts verlangen diese Fakten eine vernünftige Erklärung des Angeklagten. Da er diese nicht gegeben hat, hat das Gericht sie zu seinen Ungunsten ausgelegt. Das Gericht geht davon aus, dass der Angeklagte genau zu diesen drängenden Fragen eine Erklärung abgeben wird.

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