VAALS - Die Mutter des dreijährigen Max aus Vaals, der im April letzten Jahres unter mysteriösen Umständen in der südlimburgischen Grenzstadt getötet wurde, wird von der Justiz in Maastricht nicht weiter verfolgt. Dies bestätigte ihr Anwalt gegenüber De Telegraaf.
Das Kleinkind wurde von den Ermittlern am 17. April in einem Haus in Vaals tot aufgefunden. Die deutsche Nicole S. wurde von den Ermittlern als Verdächtige in diesem Fall identifiziert. Sie verbrachte einige Zeit hinter Gittern im Kölner Gefängnis und wurde dann an unser Land ausgeliefert.
Damals hatten die Ermittlungsbehörden auch ihren Limburger Freund im Visier, der möglicherweise etwas mit dem Tod des kleinen Jungen zu tun hatte, aber er beging am 24. April Selbstmord. Der 30-jährige K. war nach dem Tod des Babys aus seinem Haus in Vaals geflohen.
In Diepenbeek, Belgien, konnte er mit der Polizei vor und hinter sich schließlich nicht mehr entkommen. Bevor die Beamten den Mann aus Vaals erreichen konnten, schoss dieser sich selbst in den Kopf. Damit blieb nur noch Nicole S. als Verdächtige in diesem Fall übrig.
Ursprünglich war sie wegen Kindstötung angeklagt worden, aber dies wurde später in schwere Körperverletzung mit Todesfolge geändert. Die Staatsanwaltschaft hat nun beschlossen, das Verfahren gegen S. einzustellen. Die Frau wird nicht weiter strafrechtlich verfolgt, da es keine ausreichenden rechtlichen und überzeugenden Beweise gibt.
"Meine Mandantin ist sehr froh, dass die Justiz diese Entscheidung getroffen hat. Diese Anschuldigung lastete wie eine schwere Bürde auf ihren Schultern", sagte ihr Anwalt Ivo van de Bergh.