Der Hauptverdächtige Moussa O. hat in einem Brief an seine Freundin gestanden, dass er für den Tod des Maastrichers Jack Koker verantwortlich ist.
Dies wurde in einer Pro-Forma-Anhörung am Mittwoch bekannt, berichtet De Limburger. Koker wurde im Mai letzten Jahres in der ANWB-Wohnung am Koningsplein, in der er wohnte, erstochen.
Durchsuchte Zellen
Der Brief wurde gefunden, als die Zellen von O. und ihrem Freund I.A. durchsucht wurden. Die Frau war auch eine Hauptverdächtige in dem Fall, der auch als 'Wohnungsmord' bekannt ist, wurde aber bereits wieder freigelassen, nachdem der Brief Anfang Juli gefunden wurde. Die Frau war bereits im April in Griechenland festgenommen worden, da die Justiz sie verdächtigte, Koker erstochen zu haben.
Kokain
Koker wurde am 30. Mai 2017 tot in der Wohnung aufgefunden, nachdem Anwohner Alarm geschlagen hatten, dass er seit mehreren Tagen vermisst wurde. Das Paar war in dieser Nacht angeblich in der Wohnung, um Kokain zu konsumieren. Auch ein Mann aus Maastricht, H., war dort anwesend.
Wiederaufbau
Staatsanwalt David van Cuppeveld argumentiert, dass eine Rekonstruktion der letzten Stunden von Koker geplant war, teilweise aus taktischen Gründen. "Wir hatten schon seit einiger Zeit die Idee, die geplante Rekonstruktion auch auf andere Weise zu nutzen, um der Wahrheit näher zu kommen und rechneten damit, dass die beiden Verdächtigen sich gegenseitig über die Rekonstruktion schreiben würden." Nachdem der Brief gefunden wurde, wurde die Rekonstruktion abgesagt.
Die eigentliche Anhörung des Falles findet vom 15. bis 19. November statt. Eine weitere Pro-Forma-Anhörung ist für den 12. September angesetzt.