BOXTEL - Der 27-jährige Mann aus Esch, der wegen seiner Beteiligung an dem grausamen Tod eines Syrers festgenommen wurde, der im November in einem Wald in Boxtel verbrannt aufgefunden wurde, hat ein Geständnis abgelegt. Der Verdächtige hat gestanden, den 46-jährigen Mann getötet und in dem Wald angezündet zu haben. Die Ehefrau des mutmaßlichen Opfers habe nichts mit dem Mord zu tun gehabt, sagten beide.
Dies teilten die Anwälte des Ehepaars am Donnerstag mit.
Das Opfer wurde am 17. November in seinem eigenen Haus in Esch ermordet. Seine 35-jährige Frau sagt, sie habe nichts bemerkt. Sie habe mit den Kindern geschlafen, sagte Anwältin Birgit Brevé am Donnerstag.
Die Frau hat jedoch den Anschein, dass sie sich in einer Scheidung befand, ein heimliches Verhältnis mit ihrem Mitangeklagten hatte und ihren Mann nach dessen Verschwinden nicht als vermisst gemeldet hat. "Sie hatte ihre Gründe dafür. Sie hat von Anfang an gesagt, dass sie unschuldig ist. Nur ein Motiv ist kein ausreichender Beweis", sagte ihr Anwalt.
Ein Wanderer fand die brennende Leiche des Syrers im November im Sparrenrijk in Boxtel. Die Polizei kam erst nach einer Woche aufgrund von Hinweisen auf die Identität des Mannes. Diese gingen ein, als Bilder des Gesichts des Opfers im Internet und im Fernsehen gezeigt wurden.
Die Verdächtigen befinden sich seit fast zwei Monaten in Haft. Der Mann ist des Mordes angeklagt, die Frau steht im Verdacht, Beihilfe zu leisten.
Am 17. April wird in dem Haus in Esch eine Rekonstruktion stattfinden, um die Aussagen der Verdächtigen zu überprüfen. Sie werden beide anwesend sein.
Alle Beteiligten stammen aus Syrien und lebten in Esch. Sie kannten sich schon, bevor sie in die Niederlande kamen. Die geheime Beziehung der verheirateten Frau ist wegen ihrer Herkunft besonders heikel. Es gibt Befürchtungen über Ehrenmorde. Brevé: "Es gibt Anzeichen dafür, dass sie in Gefahr ist".
Die Staatsanwaltschaft äußert sich nicht zu dem Fall.