Das 40-jährige Opfer einer schweren Körperverletzung bei einer Verkehrsschlägerei in Nuth ist möglicherweise dauerhaft behindert. Das bestätigte die Polizei am Dienstagabend in der Fernsehsendung Detektion Gesucht.
Das Opfer wurde am Sonntag, dem 1. November, im Beisein seiner 10-jährigen Tochter auf der Autobahn bei Nuth von mehreren Tätern geschlagen. Er wurde hart ins Gesicht geschlagen, woraufhin er bewusstlos wurde. Anschließend wurde er noch mehrmals geschlagen. Nach Angaben der Polizei brach sich der Mann bei der Auseinandersetzung das Rückgrat.
Vom Krankenhausbett aus erzählte das Opfer in der Fernsehsendung seine Geschichte. "Die Schultern kann ich bewegen. Ich habe Gefühl von den Schultern bis zum Ellbogen. Aber den Rest nicht, die Beine überhaupt nicht."
Aufruhr
Das Opfer war an diesem Sonntagnachmittag zusammen mit seiner Tochter auf dem Heimweg von einer Reitschule am Rande von Nuth. Gegen 14.30 Uhr hielt er am großen Kreisverkehr in Richtung Brunssum an, als links von ihm ein roter Citroën C1 hielt. Als die Ampel auf Grün schaltete, fuhren beide Autos gleichzeitig an, aber das Opfer wurde dann vom Fahrer des anderen Autos geschnitten.
Etwas weiter kam es zu einem Tumult, als beide Autos auf der Landstraße in Richtung Hoensbroek anhielten. "Ich musste bremsen", blickt das Opfer zurück. "Und dann habe ich mir gedacht: Warum macht ihr das? Also habe ich ihnen mit Lichtzeichen ein Zeichen gegeben. Dann haben sie mir Gesten gemacht. Ich ging hin, um Abhilfe zu schaffen. Es war nicht meine Absicht, zu streiten oder zu schlagen. Aber dann sind die Dinge völlig außer Kontrolle geraten.
Der Mann wurde so schwer geschlagen, dass er sagt, er könne nicht mehr arbeiten. "Meine Tochter ist mein Ein und Alles. Ich versuche, alles für sie zu tun."
Bereits am vergangenen Montag konnte die Polizei einen 19-jährigen Mann aus Beekdaelen wegen Beteiligung an der schweren Körperverletzung des Mannes festnehmen. Von den beiden anderen Tätern fehlt weiterhin jede Spur.