Der 24-jährige Mohammed G., der verhaftet wurde, weil er angeblich in Syrien kämpfen wollte, hat mit psychischen Problemen zu kämpfen. Schon vor seiner Verhaftung im November war er deswegen in Behandlung.
Dies wurde am Mittwoch während der Pro-forma-Anhörung in seinem Fall bekannt. Sein Anwalt Serge Weening wollte nicht sagen, um welche Probleme es sich dabei genau handelt, aber er sagte, dass sie untersucht werden, um festzustellen, ob sie bei den Plänen, die G. schmiedete, eine Rolle spielten.
Das Gericht entschied, dass G. bis auf weiteres in Haft bleiben würde. Weening wird nun vor Gericht ziehen. Zwei Mitangeklagte wurden bereits auf Kaution freigelassen. Laut Weening unterscheidet sich die Situation seines Mandanten nicht von der der beiden anderen Männer. Nach Angaben des Staatsanwalts ist der Verdacht gegen ihn jedoch schwerwiegend. Die Staatsanwaltschaft wird in einigen Wochen entscheiden, ob sie die beiden anderen Männer tatsächlich anklagen wird.
Verhaftet im November
Im November wurden die drei Männer verhaftet, nachdem der Geheimdienst AIVD eine offizielle Mitteilung geschickt hatte. Nach Angaben der Justiz waren für zwei der drei Männer Tickets gebucht worden. Sie hätten von Brüssel aus in die Türkei fliegen wollen. Zuvor hätte das Trio über Tickets für einen Flug in die Türkei mit einem Anschlussflug in die Osttürkei gesprochen.
Auf dem Foto mit AK-47
G. heiratete im November eine muslimische Frau, die er kurz zuvor im Internet kennengelernt hatte, die er aber nie getroffen hatte. Der Justiz zufolge wollte der Mann mit ihr in den Dschihad ziehen. Für seine Braut posierte er auf einem Foto mit einer Waffe (AK-47). Nach Angaben von Weening wollte G. seinen Plan nicht verwirklichen.