Geständnisse im Fall der tödlichen Barschlägerei in Geleen

GELEEN/MAASTRICHT - Der Hauptverdächtige Stephan P. (32) des Totschlags an Fer Loontjens, am Karnevalssonntag im Geleener Café 't Vlaegelke, gestand gestern vor dem Gericht in Maastricht, dass er an dem tödlichen Überfall beteiligt war. Der Vorfall, der zu einem massiv besuchten Schweigemarsch führte, hat die Gesellschaft von Geleen stark beeinflusst. Die Verdächtigen Rick D. (22) und Gennaro S. (33) haben gestern ebenfalls gestanden, an der Auslösung der Schlägerei beteiligt gewesen zu sein. Stephan P. behauptete, dass er in der Tat, wie mehrere Zeugen aussagten, einen Barhocker ergriff und damit eine stoßende Bewegung in Richtung des Opfers machte, das zu diesem Zeitpunkt auf dem Boden lag. "Aber ich habe ihn nicht geschlagen", erklärte P. gestern bei der Anhörung vor dem Gericht in Maastricht. "Allerdings habe ich ihm noch einen Tritt verpasst. Aber weil ich sah, dass er sich nicht mehr wehren konnte oder wollte, habe ich mich zurückgehalten. Dann bin ich sofort nach draußen gegangen."

Sieben Männer aus der Gemeinde Sittard-Geleen stehen derzeit vor Gericht, weil sie verdächtigt werden, am Tod des 47-jährigen Fer Loontjens beteiligt gewesen zu sein. Der Gelener wurde am Karnevalssonntag im Café 't Vaelke in seinem Heimatort so verprügelt, dass er 13 Tage später an den Folgen starb.

Das spätere Opfer stand an jenem Karnevalssonntag hinter einem der Spielautomaten in dem Cafe. Neben ihm zockte der 26-jährige Anthony P.. Fer Loontjens soll zweimal auf den Schrank von P. eingeschlagen haben, woraufhin Gennaro S. ihm klargemacht haben soll, dass er besser gehen solle. Der Mann ging daraufhin tatsächlich, kehrte aber kurze Zeit später ins Haus zurück, um Wiedergutmachung zu verlangen. Dann soll er Gennaro S. getreten haben, woraufhin S. ihn geschlagen haben soll und die Schlägerei ausbrach.

Rick D. hat gestern zugegeben, dass er den Gelener mindestens mehrmals geschlagen und getreten hat. Fer Loontjes wurde kurz nach zehn Uhr regungslos in dem Café aufgefunden. Barry H. (26), Anothony P., Douglas C. (42) und Paul S. (22) streiten jede Beteiligung an dem Überfall ab. Alle Verdächtigen wollen nur über ihre eigene Rolle aussagen. Sie sagen überhaupt nichts darüber aus, was sie vielleicht andere haben tun sehen.

Die Verhandlung des Falles wird am 28. Oktober mit der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft fortgesetzt.

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