Der ehemalige Kriminalbeamte Leon S. (41) aus der brabantischen Stadt Rijen scheint im Mittelpunkt eines großen Kinderprostitutionsskandals zu stehen, bei dem es um den jahrelangen Missbrauch mehrerer Teenager-Mädchen geht.
S. gab sich auf der Chat-Seite Tagged.com unter dem Pseudonym 'Steffie' als Frau aus. Er überzeugte die Mädchen davon, dass sie viel Geld verdienen könnten, wenn sie für einen so genannten Freund von ihm als Fotomodell arbeiten oder Sex mit diesem Mann haben.
In Wirklichkeit gab S. dann seinen eigenen Namen und seine Telefonnummer auf der Chat-Seite an. Die Mädchen u.a. aus Gilze-Rijen, Eindhoven, Tilburg und Belgien, von denen viele mit Geldsorgen und/oder psychischen Problemen zu kämpfen hatten, kontaktierten S., woraufhin ein Termin vereinbart wurde.
Der Ex-Detective aus Brabant hatte selbst mehrmals Sex mit den Teenagern und vermittelte als Zuhälter Kontakte zu anderen Männern. Der Sex fand unter anderem in Autos statt. Die Opfer nahmen auch an Sexpartys mit mehreren Personen teil.
Die Kriminalpolizei begann gegen S. zu ermitteln, als eines seiner Opfer die Ermittler auf die Praktiken des ehemaligen Detektivs aufmerksam machte.
S. wurde wegen Kinderprostitution, Menschenhandel und sexuellem Missbrauch angeklagt. Insidern zufolge hat er ein Teilgeständnis abgelegt. Serge Weening, der Anwalt von S., wollte sich nicht äußern.