HEERLEN Der Brief mit einer ernsthaften Drohung, der am vergangenen Mittwoch im Heerlener Rathaus einging, war an Bürgermeister Ralf Krewinkel gerichtet. Dies geht aus den Ermittlungen von CRIMEWATCHER hervor. Der Hauptverdächtige wurde in diesem Fall mehrere Tage lang festgehalten und ist inzwischen wieder freigelassen worden. Er wird der Erpressung und Bedrohung verdächtigt, bestätigt seine Anwältin Sjanneke de Crom.
"Mein Mandant hat eine Aussage bei der Polizei gemacht. Er bleibt ein Verdächtiger in diesem Fall, die Ermittlungen laufen noch", sagte Rechtsanwalt De Crom von Weening Strafrechtadvocaten in Maastricht. "Der Drohbrief war persönlich an den Bürgermeister von Heerlen gerichtet. Über den Inhalt des Briefes kann ich im Moment noch nichts sagen. Meines Wissens nach gehört mein Mandant keiner Gruppe an."
Die Polizei, die in der Tat von einem Brief mit einer "ernsthaften Bedrohung" spricht, vermutet, dass weitere Personen Kenntnis von dem fraglichen Brief haben und bittet diese Personen dringend, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Bürgermeister Ralf Krewinkel wollte sich auf Anfrage nicht zu der Angelegenheit äußern. Wie aus dem Umfeld der Ermittlungen verlautet, soll das fragliche Paket auch eine Art gefälschte Bombe enthalten haben.
Dies wollte jedoch niemand bestätigen. Tatsache ist, dass das Rathaus von Heerlen am vergangenen Mittwochabend während einer Ratssitzung evakuiert werden musste. Der Sprengstoffräumdienst Defence (EOD) begann dann mit der Untersuchung des Pakets, das von den Beamten als verdächtig eingestuft wurde. Dies war Stunden zuvor bekannt gegeben worden.