MEERSSEN/ROTTERDAM - Die Staatsanwaltschaft ließ gestern Morgen drei weitere Limburger Mitarbeiter des Straßenbauunternehmens Janssen de Jong Infra wegen des Verdachts der Beamtenbestechung und Urkundenfälschung verhaften. Es handelt sich um Beamte der Meerssener Niederlassung des Unternehmens: ein Mann aus Maastricht (33), ein Gelener (34) und ein Hoensbroekener (30). Nur letzterer befindet sich noch in Haft, die beiden anderen wurden gestern Abend wieder freigelassen, bleiben aber weiterhin verdächtig, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wim de Bruin. Bei den Verdächtigen handele es sich nicht um Direktoren, so de Bruin, sondern um "normale" Angestellte. Der Anwalt des Verdächtigen aus Geleen, Serge Weening, erklärte, dass sein Mandant "gut mit den Ermittlungen kooperiert". Insgesamt gibt es nun 15 Verdächtige in dem Fall: sieben Beamte und acht (ehemalige) Mitarbeiter von Janssen de Jong Infra.
Das Berufungsgericht in Den Bosch hat gestern die Berufung gegen die Inhaftierung des Provinzbeamten und eines der Direktoren von Janssen de Jong Infra zurückgewiesen. Direktor Eric Krul von der Janssen de Jong-Gruppe - der Muttergesellschaft von Janssen de Jong Infra -, der zuvor erklärt hatte, dass Bestechung "nicht in den Unternehmenskodex passt", gab gestern Abend "keinen Kommentar" ab.
Die Frau, die im Februar von ihrem Ehemann Yilmaz D. (43) mit kochendem Öl übergossen wurde, war am Mittwoch kurzzeitig außer Landes