BORN/MAASTRICHT - Der sechzigjährige Café-Besitzer Hub D. aus Guttecoven wird verdächtigt, drei (ehemalige) Angestellte überfallen zu haben. Gestern musste sich der Geschäftsführer des Cafés In de Limburg Potin Born vor dem Gericht in Maastricht verantworten. Auf Antrag seines Anwalts Serge Weening wurde die Verhandlung auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Weening möchte unter anderem Tonbandaufnahmen von Vernehmungen der beiden Zeugen und seines eigenen Mandanten anhören. Der Anwalt möchte auch weitere Zeugen hören. Drei ehemalige Angestellte haben Anzeige gegen D. erstattet. Der Café-Besitzer soll die Frauen, die als Kellnerinnen in seinem Born-Etablissement arbeiteten, in einem engen Raum eingesperrt haben. Laut der Vorladung hat der Mann die Mädchen dann gegen ihren Willen auf den Mund geküsst, sie an sich gezogen und ihre Brüste und ihr Gesäß berührt.
D. soll seine Mitarbeiter unter Androhung von Gewalt zu den unzüchtigen Handlungen gezwungen haben. Laut der Anklageschrift geschah dies mehrmals in verschiedenen Zeiträumen. Einige der Mädchen waren minderjährig. Der Fall wurde gestern verhandelt. Die Verhandlung dauerte jedoch nicht lange, da der Anwalt des Angeklagten sofort die Vertagung des Verfahrens beantragte. Weening: "Ich habe die Akte erst gestern erhalten und hatte daher nicht genügend Zeit, alles mit meinem Mandanten durchzugehen." D. selbst sagte, er habe aus finanziellen Gründen nicht sofort einen Anwalt beauftragt und weil er "nicht glaubte", dass es zu einem Prozess kommen würde. Das Gericht war für diese Argumente nicht empfänglich. Weenings Antrag auf Vorlage der Tonbandaufnahmen und Anhörung von Zeugen überzeugte die Richter jedoch, den Fall an den Untersuchungsrichter zu verweisen. Unter der Bedingung, dass der Fall in einer späteren Anhörung in der Sache behandelt wird - wann, ist noch unbekannt.
Die Frau, die im Februar von ihrem Ehemann Yilmaz D. (43) mit kochendem Öl übergossen wurde, war am Mittwoch kurzzeitig außer Landes