Ein 35-jähriger Mann aus Rumänien steht im Verdacht, vier versuchte Tötungsdelikte in der Gemeinde Leudal begangen zu haben. Er soll Ende März auf der Flucht vor der Polizei von Horn über Haelen nach Buggenum zwei Polizisten und zwei Straßenarbeiter angefahren haben. Dies wurde am Dienstagmorgen vor dem Gericht in Roermond bekannt.
Die Polizei gab vor einem halben Jahr bekannt, dass es den Beamten nach einer wilden Verfolgungsjagd gelungen war, vier Diebe zu fassen. "Bei ihrem Fluchtversuch hätten die Täter fast einen Mann überfahren", berichtete die Polizei damals. Der Fall scheint viel ernster zu sein.
Die Beamten wollten am Donnerstag, 28. März, auf dem Haelerweg in Horn einen Pkw und einen Kleintransporter, in denen vier Rumänen unterwegs waren, "wegen verdächtiger Umstände" anhalten. Der Fahrer eines der Autos, in dem sich drei Personen befanden, hielt für die Polizei an. Der Fahrer des Lieferwagens missachtete das Anhaltezeichen und flüchtete. Unterwegs soll er versucht haben, das Polizeifahrzeug zu rammen. Außerdem soll er eine Straßensperre durchfahren, einen Bagger gerammt und beinahe zwei Straßenarbeiter angefahren haben. Der Verdächtige fuhr sich schließlich in Buggenum fest. Der Rumäne versuchte erfolglos, zu Fuß weiter zu fliehen.
Vermögensdelikte
Weitere Ermittlungen ergaben, dass die vier Rumänen in Belgien Eigentumsdelikte begangen hatten. In ihren Autos fand die Polizei bei ihrer Verhaftung angeblich gestohlene Gegenstände. Dafür werden sie in Belgien strafrechtlich belangt werden.
Das Gericht entschied am Dienstag, dass der 35-jährige Mann in den Niederlanden in Haft bleiben wird, wahrscheinlich bis sein Fall in der Sache verhandelt wird. Auf Antrag der Anwältin Sjanneke de Crom werden die vier mutmaßlichen Opfer in den kommenden Wochen als Zeugen vor dem Untersuchungsrichter vernommen.