Aktuelles Strafverfahren

Vergeltung ohne Mitgefühl (Telegraph)

MAASTRICHT - In der geräumigen Villa der Familie L., gleich hinter der Grenze bei Sittard, muss sich nach Ansicht der Justiz ein grausames Morddrama zweimal abgespielt haben. In dem Haus in der deutschen Stadt Selfkant-Tilddern wurden zwei Männer über einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Jahren kaltblütig ermordet. Dann wurde beschlossen, ihre Leichen gründlich zu entsorgen, um so viele Spuren wie möglich zu beseitigen.

Den Anfang machte nach Angaben des Justizministeriums in Maastricht der brutale Tod von Alan Gergeri, einem Iraker, der sich Ende 2009 in Sittard aufhielt. Aus vertraulichen Dokumenten geht hervor, dass Gergeri laut Zeugenaussagen angeblich getötet wurde, weil er einen der Söhne der verdächtigen Familie, den 20-jährigen Maurice L., vergewaltigt hatte. Daraufhin soll innerhalb der Familie L. beschlossen worden sein, dass Gergeri getötet werden sollte. Nachdem man ihn in das vornehme Bauernhaus der Familie Limburg gelockt hatte, wurde ihm zunächst die Kehle durchgeschnitten und dann mit einer Spitzhacke auf ihn eingeschlagen. Alan Gergeri hatte keine Chance. Kaum 24 Jahre alt, hatte er ein brutales Ende gefunden. Ein Vergeltungsakt ohne jegliches Mitgefühl.

Starke Säure

Maurice L. wird von den Ermittlern und der Justiz als einer der Hauptverdächtigen in diesem Mordfall angesehen. Mehrere Zeugen haben bei der Polizei ausgesagt, dass derselbe Maurice tatsächlich eng in den Mord an Gergeri verwickelt war. Unter anderem soll sein jüngerer Bruder Michel geholfen haben, die Leiche zu entsorgen, indem er sie in starke Säure legte. - Aber es blieb bei dem einen Mord, in den dieselbe Familie L. verwickelt gewesen sein soll, so die Ermittlungsbehörden. Es ist Mitte 2011, als der Autohändler und Cannabiszüchter Mouhammed al Jader (29) aus Schinveld über Nacht von der Bildfläche verschwindet. Zunächst verlaufen die Ermittlungen sehr zäh, im Laufe der Zeit deuten immer mehr Indizien auf den
Tatsächlich wurde festgestellt, dass Al Jader kurz vor seinem Verschwinden mit seinem ehemaligen Schwiegervater Huub L. einen Konflikt über (Drogen-)Geld hatte. Über die CIE geht dreimal die Information ein, dass Ai Jader in L.s Haus in Tddern getötet wurde, nachdem die beiden einen Streit hatten. Dabei soll zunächst ein Elektroschocker eingesetzt worden sein, danach wurde der Mann erschossen.

Vorläufig

Die Justiz beschließt schließlich, auch aufgrund dieser Informationen, sie zu verhaften. Wegen der Beteiligung an einem dieser beiden brutalen Morde sitzen die Brüder Maurice und Michel L. (26), ihre 58-jährige Mutter Els L. (die mehrmals auf Al Jader geschossen haben soll) und der Freund der Familie, Ron V. (51), derzeit hinter Gittern. Der ebenfalls verdächtigte Vater Huub L. und seine Tochter Rachelle sind derzeit noch auf der Flucht. Gegen sie wird in Europa ermittelt. In den Tagen nach den groß angelegten Razzien und Verhaftungen wurden umfangreiche (Spuren-)Untersuchungen im deutschen Horrorhaus von Feldstein durchgeführt. Dabei fanden die Ermittler unter anderem einen Elektroschocker und ein blutverschmiertes Paar Schuhe. Die fragliche Waffe scheint nun die DNA des ermordeten Al Jader und des Verdächtigen Maurice L. zu enthalten. Das Blut auf den am Tatort gefundenen Schuhen, die Michel L. gehören, gehört ebenfalls zu Mouhammed al Jader.

Laut ihren beiden Anwälten Serge Weening und Ivo van de Bergh sagt dies jedoch "nichts aus": "Das beweist sicherlich nicht, dass sie an den Morden beteiligt waren." Der aus Geleen stammende Ron V., der gestanden hat, die Leiche von Al Jader in seinem Haus in Beigian mit Säure entsorgt zu haben, hat bei der Polizei eine detaillierte Aussage darüber gemacht, wie genau Al Jader sein Ende gefunden hätte.

"Die Mutter feuerte zuerst mehrere Schüsse auf Mouhammed ab, nachdem ein Streit zwischen ihrem Mann Huub und Al Jader ausgebrochen war. Der blutende Al Jader stolperte herum und fiel auf mich", sagte V. den Ermittlern. Dann soll er den Anwesenden in der deutschen Wohnung selbst gesagt haben, dass "man nicht einmal einen Hund so enden lässt", wie aus vertraulichen Dokumenten hervorgeht. "Danach schoss ihm jemand anderes in den Kopf", sagt er.

Wer, das wagt K. den Ermittlern aus Angst vor Repressalien nicht zu sagen. Er gesteht jedoch, dass er eine wichtige Rolle beim Aufräumen des toten Cannabiszüchters und beim Verschwindenlassen seines Autos gespielt hat. "Ich parkte das Auto, mit den Schlüsseln in der Hand, - auf einem Parkplatz eines Erholungsparks in Stein und entsorgte seinen entladenen Körper mit Schwefel,; und Salpetersäure" macht. Letzteres hat eeeeewig gedauert", sagte V. während der Verhöre.

Der Rechtsanwalt, der den/die Angeklagten in dieser Strafsache unterstützt, ist:

Serge Weening

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