DEN BOSCH - Der Verdächtige im Mordfall des 31-jährigen Boschers Leon Marcé hat sich gestern Abend der Polizei in Den Bosch gestellt. Marcé war letzte Woche in 't Bossche Huukske erschossen worden. Das Opfer wurde gestern auf dem Friedhof Groenendaal in Den Bosch beigesetzt. Das Brabants Dagblad berichtete am Montag, dass es sich bei dem mutmaßlichen Mörder von Marcé um einen 33-jährigen Mann aus Bosschenaar handelt, mit dem das Opfer in einem sehr gespannten Verhältnis lebte. Gestern Abend meldete die Polizei zwar die Verhaftung eines 33-jährigen Bosschenaar, wollte aber immer noch nicht mehr über die Umstände des Mordes sagen, als dass es in dem Café zu einem Handgemenge gekommen war, bei dem mehrmals auf das Opfer geschossen worden war.
Auch der Anwalt des 33-jährigen Bosschenaar, Herr S. Weening, wollte sich gestern Abend nicht dazu äußern, was nach Angaben seines Mandanten in dem Café passiert ist. Laut Weening bestreitet Bosschenaar auf jeden Fall, dass er unter dem Einfluss von Kokain stand und sofort zu schießen begann. "Mein Mandant hat sich bei der Polizei gemeldet, weil er diese Art von Gerüchten aus der Welt schaffen will", sagte er. Weening sagt, er habe sich mit der Justizbehörde in Den Bosch über den genauen Zeitpunkt beraten, zu dem sich sein Mandant stellen würde. "Er wusste, dass die Polizei nach ihm suchte und wollte sich von seiner Frau und seinen Kindern verabschieden." Der 33-Jährige und Marcé waren seit dem Mordfall Verspeek '99 zerstritten. Für den Mord an Hans ('Puk') Verspreek, der ebenfalls in 't Bossche Huukske begangen wurde, wurde Marcé in der Berufung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Der 33-jährige Mann aus Bosschen wurde als Mitangeklagter betrachtet.
Das Gericht verurteilte ihn zu sechs Jahren Haft. In der Berufung wurde er vom Vorwurf der Beteiligung an dem Mord freigesprochen, aber für den Diebstahl von Verspeeks Geld verurteilt.