Aktuelles Strafverfahren

[Video] Sjanneke de Crom in "Frenkie P. mit lebenslanger Haftstrafe: 'Großes Puppenspiel' " (1limburg.nl)

Frenkie P. (47) will die Aussicht auf ein Leben außerhalb des Gefängnisses. Der Anführer der Venloer Bande, der wegen sieben Morden zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, versuchte am Dienstag während eines Schnellverfahrens in Den Haag, eine Perspektive für sich herauszuschlagen.

Im Oktober 2019 erhielt er ein negatives Gutachten des Beratenden Ausschusses für lebenslange Haftstrafen. Er ist damit nicht einverstanden.

Sieben Morde
Die Venlo-Bande erlangte in den 1990er Jahren einen berüchtigten Ruf, weil sie Hunderte von Verbrechen beging. Diese Bande wurde auch mit mehreren Morden in Verbindung gebracht. Der Anführer Frenkie wurde schließlich für sieben Morde verurteilt: die an Ibrahim Karaca, Jeu Wissink, dem Ehepaar Van Rijn in der Klagenfurtlaan in Venlo und drei unbekannten Opfern.

Squeaky Frenkie
Das brachte dem damals sehr jungen Frenkie eine lebenslange Haftstrafe ein. Lebenslange Haft bedeutet in den Niederlanden im Prinzip auch lebenslänglich. Nach 25 Jahren im Gefängnis muss der Beratende Ausschuss für lebenslange Haft jedoch beurteilen, ob jemand auf eine Rückkehr in die Gesellschaft vorbereitet werden kann. Wenn die Antwort positiv ausfällt, kann der Minister für Rechtsschutz eine Begnadigung gewähren.

Keine Gnade
Das Beratungsgremium prüft drei Punkte: die Entwicklung des Gefangenen seit seiner Inhaftierung, die Auswirkungen einer Entlassung auf die Gesellschaft und seine Angehörigen sowie das Risiko eines Rückfalls.

Frenkie hat den Test nicht bestanden und deshalb kann es für die nächsten Jahre keine Begnadigung geben. Der Protagonist und seine Anwälte Sjanneke de Crom und Cliff Raafs haben sich damit nicht abgefunden.

Nicht willkommen
Sie erschienen am Dienstagmorgen vor dem Haager Gericht, um das gesamte Gutachten anzufechten. "Dieser Ratschlag war nicht sorgfältig ausgearbeitet", sagte De Crom. So waren Frenkie und seine Anwälte bei den Anhörungen, bei denen Experten und Angehörige zu seiner möglichen Freilassung gehört wurden, nicht willkommen. "Wir wissen nicht einmal, welche Experten angehört wurden", sagte er.

Hinterzimmer-Politik
De Crom sprach von einem Mangel an Transparenz. "Als ich das meinem Mandanten erzählte, sagte er: 'Das ist Hinterzimmerpolitik'. Wir verstehen, dass wir den Anhörungen der Opfer und Angehörigen nicht beiwohnen dürfen, aber man gibt uns nicht einmal Zugang zu den Vernehmungsberichten. Man verweigert ihm die Möglichkeit, Ungenauigkeiten anzufechten oder seine eigene Meinung zu äußern."

42 Minuten
Frenkie wurde vor dem Gutachten 10 Wochen lang in der Beobachtungsklinik Pieter Baan Centre untersucht. Das Gutachten trug maßgeblich zu der Entscheidung bei, die Tür zur Freiheit vorerst geschlossen zu lassen. Zu Unrecht, glaubt Frenkie. "Ich habe in sieben Wochen genau 42 Minuten mit dem Psychiater gesprochen. Ich habe sofort angedeutet, dass der Mann mich nicht mag. Nichts geschah. Irgendwann habe ich gesagt: Jetzt ist Schluss damit."

Keller voll
Am Dienstag blickte er auch auf den Fall der Venloer Bande zurück, für den er schließlich 1996 verurteilt wurde. "Ein großes Puppentheater", sagte er. Dann erklärte Frenkie, warum er bei den Gesprächen mit der Bewährungshilfe über eine Zukunft außerhalb der Gefängnismauern nicht kooperieren wollte. "Es geht immer nur um wenn, wenn, wenn. Das 'Wenn' nützt mir nichts. Ich habe den Keller voll davon."

Kein gutes Bild
Laut Cécile Bitter, der Anwältin des Staates, gab es weitere Faktoren, die den Bericht des Pieter Baan Centre negativ beeinflusst haben. "Er selbst hat die Beobachtungsstudie vorzeitig beendet und er hat seine Zustimmung für Referenzstudien nicht gegeben. Auch die Bewährungshilfe konnte sich aufgrund seiner Weigerung kein gutes Bild von seiner Arbeitsweise und seinem Rückfallrisiko machen."

Hustenvorfall
Die Tatsache, dass Frenkie vor kurzem in einen Vorfall im Gefängnis verwickelt war, kommt dem Staat nicht zugute. Der 40-Jährige hustete einem Mitarbeiter eines Energieunternehmens ins Gesicht, der sich wegen seiner Arbeit im Gefängnis von Sittard aufhielt. Daraufhin soll er sich gegen Angestellte des Gefängnisses ausgetobt haben. Der Husten war wegen der Corona besonders empfindlich.

Rechtsanwalt Bitter teilte übrigens mit, dass die Tür nicht für immer geschlossen ist. "Der Beirat wird in einem Jahr erneut beraten, es gibt also noch eine Perspektive für Herrn P." In vierzehn Tagen wird der Richter im Eilverfahren entscheiden.

Sehen Sie sich das Interview mit der Rechtsanwältin Sjanneke de Crom unten an:JTNDaWZyYW1lJTIwd2lkdGglM0QlMjI3NjglMjIlMjBoZWlnaHQlM0QlMjI0MzIlMjIlMjBzdHlsZSUzRCUyMndpZHRoJTNBNzY4cHglM0IlMjBoZWlnaHQlM0E0MzJweCUzQiUyMiUyMG9ubG9hZCUzRCUyMnRoaXMuc3JjJTIwJTJCJTNEJTIwJTI3JTIzJTIxcmVmZXJyZXIlM0QlMjclMkJlbmNvZGVVUklDb21wb25lbnQlMjhsb2NhdGlvbi5ocmVmJTI5JTJCJTI3JTI2cmVhbFJlZmVycmVyJTNEJTI3JTJCZW5jb2RlVVJJQ29tcG9uZW50JTI4ZG9jdW1lbnQucmVmZXJyZXIlMjklMjIlMjBzcmMlM0QlMjJodHRwcyUzQSUyRiUyRmxpbWJ1cmcuYmJ2bXMuY29tJTJGcCUyRndlYnNpdGUlMkZjJTJGMzg4ODQwNy5odG1sJTNGaW5oZXJpdERpbWVuc2lvbnMlM0R0cnVlJTIyJTIwZnJhbWVib3JkZXIlM0QlMjIwJTIyJTIwd2Via2l0YWxsb3dmdWxsc2NyZWVuJTIwbW96YWxsb3dGdWxsc2NyZWVuJTIwb2FsbG93RnVsbHNjcmVlbiUyMG1zYWxsb3dGdWxsc2NyZWVuJTIwYWxsb3dmdWxsc2NyZWVuJTIwJTNFJTNDJTJGaWZyYW1lJTNFhttps://www.1limburg.nl/frenkie-p-klaar-met-levenslang-grote-poppenkastshow

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