MAASTRICHT - Im Fall der Limburger Grausamkeitsmorde an zwei Männern hat die Polizei wichtiges Beweismaterial ausgegraben. Es handelt sich um eine Gefriertruhe, in der die verdächtige Familie L. die Leiche eines ihrer Opfer versteckt hatte. Die Gefriertruhe wurde in einem Imbiss in Südlimburg gefunden. Darin wurde der ermordete Alan Gergeri aus Sittard aufbewahrt. Nachdem die Familie die Leiche angeblich entsorgt hatte, übergab sie die Gefriertruhe an den Besitzer der Pommesbude, der von nichts wusste und die Box einfach benutzte. Die Polizei entdeckte das Gerät nach einem Hinweis. Die Gefriertruhe wird derzeit vom Niederländischen Forensischen Institut untersucht.
Entscheidend
Ermittler haben in Spanien einen Laptop und vier Mobiltelefone gefunden, die offenbar dem Limburger Hub L. gehören. Der hochgesicherte Computer, den die Ermittlungsbehörden noch nicht knacken konnten, enthält nach Angaben des Justizministeriums wahrscheinlich entscheidende Informationen über die Mordfälle. Der: 58-jährige Sittardener Hub L. wurde vor kurzem in Spanien verhaftet, nachdem er auf der Flucht war. Er befindet sich nun in den Niederlanden in Haft, weil er verdächtigt wird, an den beiden grausamen Morden beteiligt gewesen zu sein. Die Ermittler sehen die Familie L. als Drahtzieher hinter den Morden an Gergeri und Mouhamined al Jader aus Schinveld. Nur die Überreste von Al Jader wurden in einem Brunnen eines Hauses in der belgischen Stadt Gellik gefunden. Es wurde festgestellt, dass seine Leiche mit Salzsäure entsorgt worden war. Els L. (58) ist wie ihr Ehemann Hub und ihre Söhne Maurice (21) und Michel (26) in den Fall verwickelt. Tochter Rachelle (20) ist noch immer spurlos verschwunden. Familienfreund Ron van K. (53) ist ebenfalls ein Verdächtiger und sitzt in Haft.